Der FC Augsburg ist mit gutem Schwung aus der Länderspielpause gekommen. Erst gelang Sonntag der Heimspielerfolg gegen Wolfsburg (3:0), dann Mittwoch ebenfalls zu Hause das 2:1 im Nachholspiel gegen Mainz. Zwei Sechser, die den Fuggerstädtern genau den aktuellen Sechs-Punkte-Abstand zum Relegationsplatz bescherten. Die Weinzierl-Elf arbeitete sich zielstrebig aus der akuten Abstiegszone heraus. Die Gefahr ist zwar noch nicht ganz gebannt, aber nach den letzten Auftritten des FCA ist man bester Hoffnung, dass das Projekt Klassenerhalt gelingen kann. Die Augsburger zeigen auf dem Platz, was man bei manch anderem abstiegsgefährdeten Klub vermisst: Moral und Kampfeswillen. Ein weiterer Trumpf der Schwaben ist ihre Heimstärke, die sie in den noch drei ausstehenden Partien im eigenen Stadien ausspielen können.
Kommenden Samstag muss man allerdings erstmal zum deutschen Rekordmeister nach München. Das Hinspiel im November konnte die Weinzierl-Elf mit 2:1 für sich entscheiden. Das fand aber eben im eigenen Stadion statt. Und man muss damit rechnen, dass die Bayern nach der Schlappe im CL-Viertelfinal-Hinspiel gegen Villarreal bissig sein werden.
Ganz wichtige Heimsiege gegen Wolfsburg und Mainz
Die Augsburger sind bravourös ins Saisonfinale gestartet. Erst ließen sie dem VfL Wolfsburg am Sonntag keine Chance, dann konnten sie Mittwochabend auch noch die Mainzer bezwingen.
Das Spiel gegen Mainz war knapper als gegen die Werkself. Außerdem durften sich die Fuggerstädter bei den Schiedsrichtern bedanken. Der Strafstoß für Augsburg, der in der 11. Minute zum 1:0 führte, war eine klare Fehlentscheidung. Am Ende war das 2:1 gegen Mainz aber durchaus verdient.
Jetzt sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz
So können die Fuggerstädter erstmal etwas durchatmen. Nach den beiden Siegen ist die Weinzierl-Elf jetzt auf den 13. Tabellenplatz vorgerückt, und der 6-Punkte-Abstand zum Relegationsplatz wirkt bei nur noch sechs ausstehenden Partien einstweilen komfortabel.
Ausruhen dürfen sich die Augsburger im Saisonfinale allerdings keineswegs. FCA-Geschäftsführer Stefan Reuter mahnte denn auch, nicht die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen. Immer wenn es besser lief, habe man zwei, drei Prozent nachgelassen, und anschließend die Quittung bekommen, so Reuter. Man dürfe jetzt keinen Millimeter nachlassen.
Weinzierl setzt auf den Rückhalt der Fans
FCA-Coach Markus Weinzierl setzt im Saisonfinale auch auf die drei noch ausstehenden Heimpartien. So hat man am 30. Spieltag die Möglichkeit, Hertha BSC Berlin, aktuell Tabellensiebzehnter, auf Distanz zu halten, am 32. Spieltag kommt Köln, und am Schlusstag empfangen die Fuggerstädter den Tabellenletzten Greuther Fürth.
Es sei ein Riesenunterschied, ob man ohne Zuschauer spielt, wie in Stuttgart gegen 60.000, oder wie am Sonntag gegen Wolfsburg mit 25.000 im Rücken, beurteilt Markus Weinzierl. Man habe jetzt noch drei Heimspiele, die „sollten wir dringend nutzen“, so Weinzierl weiter.
Wetten auf Bayern München gegen FC Augsburg
Am Samstag hat man allerdings erstmal das schwere Auswärtsspiel gegen die Münchner Bayern zu bestehen. Das Hinspiel im eigenen Stadion konnte die Weinzierl-Elf sensationell mit 2:1 für sich entscheiden.
Die Bayern wirkten Mittwochabend in ihrem Champions League-Viertelfinal-Hinspiel beim FC Villarreal müde und unkonzentriert, und verloren die Begegnung schließlich mit 0:1. Für die Augsburger dürfte das kaum eine gute Nachricht sein, denn erfahrungsgemäß kommt der deutsche Rekordmeister gerade nach solchen Schlappen mit Wucht zurück.
Schon ein Remis wäre eine Sensation
Die Buchmacher schätzen die Erfolgsaussichten der Weinzierl-Elf im Spiel kommenden Samstag denn auch als äußerst gering ein. Der führende Wettanbieter Betrophy beispielsweise offeriert für einen Sieg der Bayern eine 1.05-Quote, für einen Sieg der Gäste aus Augsburg eine 20.00!
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