Als Christian Titz den 1. FC Magdeburg im Februar übernahm, fand sich der einzige €papokalsieger der DDR auf dem vorletzten Tabellenplatz der 3. Liga wieder und schien wieder einmal richtig schwierigen Zeiten entgegenzugehen. Erst recht, weil die ersten drei Spiele unter Titz allesamt verloren gingen. Doch dann schwang sich der Club zu einem starken Endspurt auf, schaffte den Klassenerhalt und grüßt nun nach elf Spieltagen der neuen Saison von Platz eins. Und nicht wenige Experten sehen in Magdeburg nun sogar den großen Aufstiegsfavoriten. Auch der Wettanbieter RABONA schätzt die Chancen des FCM im Rahmen von Spezialwetten auf die 3. Liga groß ein. Wir blicken nachfolgend etwas genauer auf die Titz-Elf, aber auch auf mögliche Konkurrenten im Aufstiegsrennen.
Sieben Siege und ein Unentschieden, aber auch schon drei Niederlagen sind die Bilanz des 1. FC Magdeburg nach elf Runden. 22 erzielte Tore stellen gemeinsam mit Viktoria Berlin den Top-Wert dar, während elf Gegentreffer nur vom 1. FC Kaiserslautern (8) und von Waldhof Mannheim (9) unterboten werden.
Starker Saisonstart: Magdeburg ist Tabellenführer!
Der FCM steht somit nicht zufällig an der Spitze, sondern hat gerade mit dem 4:0-Sieg gegen Türkgücü München auch eindrucksvoll das Aufkommen jeglicher Krisenstimmung verhindert, nachdem zuvor gegen die Würzburger Kickers (1:2) und beim Halleschen FC (2:3) zwei ebenso knappe wie vermeidbare Niederlagen kassiert worden sind.
Mit Baris Atik, der schon am Klassenerhalt 2020/21 großen Anteil hatte und der dann für viele Beobachter durchaus überraschend in Magdeburg gehalten werden konnte, hat der FCM den herausragenden Spieler der 3. Liga in seinen Reihen.
Bittroff und Müller stehen für viel Erfahrung in der Defensive
Der Spielmacher verbuchte an den ersten elf Spieltagen sechs Tore und sechs Vorlagen, hob damit die gesamte Offensive auf ein hohes Niveau und hat mit Luca Schuler sowie Kai Brünker weitere gefährliche Angreifer an seiner Seite.
In der Defensive kann Coach Titz auf erfahrene Akteure wie Alexander Bittroff und Kapitän Tobias Müller bauen, während sich Neuzugang Dominik Reimann als verlässliche Nummer eins erwiesen hat.
Heißes Aufstiegsrennen: Viele Traditionsklubs haben die 2. Liga im Blick
Die Voraussetzungen scheinen damit vorhanden, um nach 2018 erneut den Sprung in die 2. Bundesliga zu schaffen, wobei der Verbleib in der Zweitklassigkeit dann aber möglichst länger als ein Jahr dauern soll.
RABONA sieht Magdeburg mit der Quote 2,60 als großen Favoriten auf die Drittliga-Meisterschaft und den Aufstieg des FCM angesichts der Quote 1,20 schon als sehr wahrscheinlich an.
Deutlich wird die Favoritenrolle auch daran, dass bei den Aufstiegswetten der SV Waldhof Mannheim als am zweithöchsten bewertete Mannschaft schon die Quote 3,50 aufweist und weitere ambitionierte Traditionsklubs wie der TSV 1860 München (3,80), Eintracht Braunschweig, der 1. FC Saarbrücken und der 1. FC Kaiserslautern (4,50) noch höhere Quoten haben.
Ebenso mit dem SV Wehen Wiesbaden und dem VfL Osnabrück (jeweils 5,00) zwei Absteiger der vergangenen Jahre oder Überraschungsaufsteiger Viktoria Berlin (7,00).
Prognose: Große Chance, aber Magdeburgs Aufstieg wird kein Selbstläufer
Der 1. FC Magdeburg hat in der Saison 2021/2022 definitiv das Potenzial für den Aufstieg. Die Mannschaft hat eine hervorragende Mischung aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten. Dazu kommt mit Christian Titz ein exzellenter Trainer, der großes Vertrauen im Verein genießt.
Klar ist aber auch, dass das Rennen um den Aufstieg eng wird. Die Konkurrenz ist groß, in der 3. Liga tummeln sich diverse Traditionsvereine. Leicht wird es also nicht. Wir sagen trotzdem: Der FCM packt es und steigt in die 2. Liga auf!
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