Im Frühjahr hat Sebastian Hoeneß seinen Vertrag in Stuttgart verlängert. Wie nun bekannt wurde, hat der gefeierte Coach eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag und muss sich damit nicht bis Vertragsende an die Stuttgarter binden. Doch für einen möglichen Wechsel gibt es eine Voraussetzung.
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Sebastian Hoeneß: Ausstiegsklausel lässt alle Optionen offen
Im März hat Sebastian Hoeneß seinen Vertrag mit dem VfB vorzeitig verlängert. Das Arbeitspapier besitzt nun bis 2027 Gültigkeit. Laut Sport Bild ist im Vertrag eine Ausstiegsklausel enthalten. Somit könnte der Stuttgarter Coach den Schwaben im kommenden Sommer Adieu sagen.
Auch eine Ablösesumme wird genannt: Es soll um fünf bis sechs Millionen Euro gehen. Damit reiht sich Sebastian Hoeneß in die Top-Ten der Ablösesummen für Trainer ein. Den Rekord hält unangefochten Julian Nagelsmann. Der FC Bayern soll 25 Millionen Ablöse an die Leipziger gezahlt haben. Die Ausstiegsklausel von Sebastian Hoeneß ist an eine Voraussetzung gebunden: Der Klub, der ihn verpflichten darf, muss in einem europäischen Wettbewerb aktiv sein.
Hoeneß: Gekommen, um zu bleiben?
Ein möglicher Wechsel soll für Hoeneß, laut Medienberichten, aktuell kein Thema sein. Wenn überhaupt, so möchte sich der Trainer-Durchstarter erst im kommenden Frühjahr mit derartigen Gedanken befassen. Es scheint Hoeneß also nicht um einen baldigen Abschied von Stuttgart zu gehen. Spätestens jetzt ist aber jedem klar, dass Hoeneß aufgrund der Ausstiegsklausel relativ frei entscheiden kann, wie seine Fußball-Zukunft aussieht und ob er diese bis 2027 beim VfB verbringen will.
Käme es zu einem vorzeitigen Abschied, würde dies einer der teuersten Trainerwechsel in der Bundesliga werden. Der Deal wäre dann in etwa vergleichbar mit Marco Rose, der 2021 die Gladbacher verließ und zum BVB wechselte. Hoeneß möchte in jedem Fall vermeiden, überstürzt aus Stuttgart wegzugehen und in gemächlichen Schritten die Karriereleiter erklimmen. Potenzielle Interessenten gibt es bereits. So bringt sich laut Sky Meister Bayer 04 Leverkusen ins Rennen. Hoeneß ist dort als Nachfolger von Xabi Alonso im Gespräch.
Steckbrief: Sebastian Hoeneß
- Geburtsdatum: Mai 1982
- Geburtsort: München
- Größe: 1,80 m
- Letzter Verein: Hertha BSC II
- Position: offensives Mittelfeld
- Karriereende: 2021
- Trainerlizenzen: UEFA-Pro-Lizenz
Sebastian Hoeneß – Rückblick auf seine Spielerkarriere
Seine erste Fußballerfahrung sammelte Sebastian Hoeneß beim TSV Ottobrunn. Ausgebildet wurde der Kicker in der Jugendabteilung des VfB Stuttgart. Dort wurde er mit der Mannschaft im Jahre 1999 B-Junioren-Meister. Anschließend wurde er von Hertha BSC verpflichtet. Vater Dieter Hoeneß war dort im Management tätig. Sebastian Hoeneß spielte bei den Amateuren und konnte mehrere Titel gewinnen.
Für die zweite Mannschaft von Hertha stand Hoeneß in acht Spielzeiten auf dem Platz und erzielte 29 Treffer. 2004/05 bestritt die Mannschaft den DFB-Pokal, schied aber gegen den FC Schalke 04 in der ersten Hauptrunde aus. In der Saison 2006/07 spielte Sebastian Hoeneß auch für die TSG Hoffenheim. In der Folgesaison kehrte er zu Hertha BSC II zurück. Im Sommer 2010 beendete Hoeneß seine Karriere.
Sebastian Hoeneß als Trainer
Nach seiner aktiven Laufbahn arbeitete Hoeneß zunächst als Fußballlehrer und betreute zwischen 2011 und 2017 die A-Jugendmannschaft von Hertha 03 Zehlendorf und die Jugendmannschaften von RB Leipzig.
Zwischen 2017 und 2020 nahm ihn der FC Bayern unter Vertrag. Zunächst war Hoeneß als Hauptverantwortlicher der A-Jugendmannschaft tätig. In der Saison 2019/20 übernahm er das Amt des Cheftrainers der zweiten Mannschaft.
In der Saison 2020/21 trat Sebastian Hoeneß die Nachfolge von Alfred Schreuder an und war als Cheftrainer der TSG 1899 Hoffenheim aktiv. Nach einem wenig überzeugenden Saisonende 2021/22 kam es zwischen Trainer und Verein zu einer einvernehmlichen Trennung.
Im April 2023 übernahm Sebastian Hoeneß seine Trainertätigkeit beim VfB Stuttgart. Nach dem 26. Spieltag standen die Stuttgarter am Tabellenende. Unter der Regie von Hoeneß konnte die Saison mit einem 16. Platz abgeschlossen werden. Im März 2024 verlängerte Hoeneß seinen Vertrag beim VfB mit Juni 2027. Am letzten Spieltag der Saison 2023/24 wurden die Stuttgarter unter Hoeneß Deutscher Vizemeister und erlangten damit erstmals seit 15 Jahren wieder die Berechtigung für die UEFA Champions League. Damit hatte Sebastian Hoeneß den Stuttgartern mit 73 Tabellenpunkten zu ihrer erfolgreichsten Spielzeit in der gesamten Vereinsgeschichte verholfen.
Schwaben hat einen neuen Helden
Im Schwabenland hat sich Sebastian Hoeneß steil nach oben gearbeitet. Man könnte beinahe von einem Heldenstatus sprechen. Die Zusammenarbeit mit Sportvorstand Fabian Wohlgemuth schätzen Beobachter als hervorragend ein. Nachdem er den Stuttgartern den Liga-Erhalt sicherte und nun in der Champions League spielt, ist Hoeneß zu den begehrtesten Coachs Deutschlands geworden. Auch die Bayern sollen bereits ein Auge auf Hoeneß als möglichen Nachfolger von Thomas Tuchel geworfen haben. Gerüchte kursieren auch in Richtung Manchester United, die den Coach für die kommende Saison ebenfalls ins Visier genommen haben sollen.
Ausstiegsklausel in Stuttgart Programm
Das Thema Ausstiegsklausel ist in Stuttgart aktuell in den Fokus gerückt. Dabei wird deutlich, dass die Thematik prägend für den Verein erscheint. Im Sommer waren dem VfB durch diese Vertragsoption Waldemar Anton und Serhou Guirassy vom BVB entrissen worden. In den letzten Wochen war zudem durchgesickert, dass auch in den Verträgen von Jamie Leweling und Enzo Millot Ausstiegsklauseln enthalten sein sollen.
Während die Summe von 20 Millionen Euro für Leweling noch bei Weitem nicht an den aktuellen Marktwert heranreicht, ist Millot mit einem aktuellen Marktwert von 42 Millionen Euro seiner Ausstiegssumme von 18 bis 20 Millionen Euro weit voraus. Bei Chris Führich ist von einer Summe von 17 Millionen Euro die Rede. Damit scheint die Ablösesumme von Sebastian Hoeneß kaum ins Gewicht zu fallen. Dennoch ist die Ausstiegsklausel des Vorzeige-Coachs aktuell Gesprächsthema Nummer 1.
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