Der internationale Fußball wird derzeit von einer Verletzungs-Meldung nach der anderen überschattet. Doch sind all das wirklich Verletzungen, die einen echten Ausfall nach sich ziehen müssen? Der Kapitän von Union Berlin findet harte Worte für die Fußballer dieser Zeit.
Viele Verletzungen bei Manchester City und Co.
Bei vielen internationalen Vereinen treten gerade massive Verletzungsprobleme und damit einhergehend auch Ausfälle auf.
Bei Manchester City fallen derzeit drei Spieler aus:
- Oscar Bobb (Rechtsaußen) aufgrund eines Beinbruchs (bereits 17 verpasste Spiele)
- Rodri (defensives Mittelfeld) aufgrund eines Kreuzbandrisses (bereits 11 verpasste Spiele)
- Matheus Nunes (zentrales Mittelfeld) aufgrund einer noch unbekannten Verletzung (noch kein verpasstes Spiel).
Erst vor wenigen Stunden wurde allerdings bekannt gegeben, dass Nunes beispielsweise aufgrund seiner Verletzung aus der portugiesischen Nationalmannschaft entlassen wurde. Im März ist Nunes ebenfalls schon einmal ausgefallen, weil er sich den Finger verletzt hatte.
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Bei Real Madrid sind es derzeit im gesamten Kader sogar sieben verletzte Spieler:
- David Alaba (Innenverteidiger) aufgrund eines Kreuzbandrisses (bereits 59 verpasste Spiele)
- Daniel Carvajal (rechter Verteidiger) aufgrund eines Kreuzbandrisses (bereits 36 verpasste Spiele)
- Éder Militão (Innenverteidiger) aufgrund eines Kreuzbandrisses (bereits 31 verpasste Spiele)
- Rodrygo (Rechtsaußen) aufgrund einer Muskelverletzung (bereits 5 verpasste Spiele)
- Thibaut Courtois (Torwart) aufgrund einer Adduktorenverletzung (bereits 4 verpasste Spiele)
- Lucas Vázquez (rechter Verteidiger) aufgrund einer Adduktorenverletzung (bereits 4 verpasste Spiele)
- Aurélien Tchouaméni (defensives Mittelfeld) aufgrund eines verstauchten Knöchels (bereits 1 verpasstes Spiel)
Rodrygo hatte erst kürzlich eine Zwangspause hinter sich und scheint jetzt erneut Probleme mit dem Oberschenkel zu haben.
Sechs verletzte Spiele hat zudem auch Borussia Dortmund:
- Giovanni Reyna (offensives Mittelfeld) aufgrund einer Leistenzerrung (bereits 13 verpasste Spiele)
- Karim Adeyemi (Linksaußen) aufgrund eines Muskelfaserrisses (bereits 8 verpasste Spiele)
- Julien Duranville (Rechtsaußen) aufgrund einer Oberschenkelverletzung (bereits 8 verpasste Spiele)
- Waldemar Anton (Innenverteidiger) aufgrund von Oberschenkelproblemen (bereits 5 verpasste Spiele)
- Niklas Süle (Innenverteidiger) aufgrund von Sprunggelenksproblemen (bereits 5 verpasste Spiele)
- Kjell Wätjen (zentrales Mittelfeld) aufgrund von muskulären Problemen (bereits 3 verpasste Spiele)
Die Bilanz einiger Spieler zeigt, dass es bei Weitem nicht die ersten Verletzungen sind. Duranville hatte schon im Februar 2024 eine Muskelverletzung und verpasste ganze 30 Spiele. Im April folgten die nächste Muskelverletzung und weitere zwölf verpasste Spiele.
Der Spieler Kjell Wätjen musste ebenfalls im Sommer schon hier und da kürzer treten, da es zu muskulären Problemen kam. Nun kam es zum erneuten Rückschlag und zu “leichten Verletzungen” wie berichtet wurde.
Union-Kapitän Christopher Trimmel äußert sich zu Verletzungen
Der Kapitän des Union-Teams ist selbst aktiver Fußballer. Er hat in Sachen Verletzungen eine ziemlich eindeutige Meinung und sagt außerdem, dass er im Vergleich zum BVB zu seinem Team einen klaren Unterschied erkennen könne.
Trimmel betont, dass Verletzungen im Fußball immer ein großes Thema sei, aber dass Dortmund auch vor zwei Jahren schon die meisten Ausfälle deswegen gehabt hatte. Bei Union soll es laut Trimmel anders sein. Der 37-Jährige betonte, dass sein Verein pro Saison in den letzten Jahren die wenigsten Ausfälle hatte.
Derzeit gibt es bei Union Berlin tatsächlich nur zwei Ausfälle. Der rechte Verteidiger Josip Juranovic und der Torwart Yannic Stein fallen beide aufgrund einer Operation aus. Bei beiden sind es bis jetzt zwölf verpasste Spiele.
Warum gibt es bei einigen Vereinen mehr Verletzte?
Natürlich weiß auch Trimmel nicht, woran es liegt, dass es bei einigen Vereinen mehr und bei anderen eben weniger Verletzungen gibt. Dennoch erzählt der aktuelle Kapitän auch, wie es damals bei Urs Fischer (der ehemalige Trainer von Union Berlin) war.
Dieser habe damals gefragt, ob es etwas Strukturelles sei und wenn nicht, dann könne der Spieler auch spielen. Fischer wollte damals laut Trimmel immer an der Grenze arbeiten.
Hat Trimmel diese Einstellung des einstigen Trainers übernommen? Es scheint fast so, denn in einem Interview verrät er weiter, dass man an der Schmerzgrenze trainieren sollte, wenn man verletzt oder angeschlagen ist. Auch empfiehlt der Vereins-Kapitän, dass man nicht zu sehr in seinen Körper hineinhören sollte.
Seiner Ansicht nach nehmen sich zu viele Spieler “wegen Kleinigkeiten” aus dem Training. Namen nannte er natürlich nicht, aber möglicherweise sind damit auch einige der oben genannten Spieler gemeint, die lediglich muskuläre Probleme aufweisen. Laut Trimmel sei jedes Training wichtig, um fit zu bleiben.
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