Hertha BSC in der Krise: Wie lange bleibt Pal Dardai noch Trainer?

Nachdem Hertha BSC nach sieben Spielen mit nur zwei Siegen, fünf Niederlagen und nur sechs Punkten auf Platz 14 der Tabelle steht, ist schon wieder eine heiße Diskussion rund um die Trainerposition beim Hauptstadtclub entbrannt. Im Mittelpunkt der Trainerfrage ist natürlich Coach Pál Dárdai, der der Hertha nicht wie erhofft zu einem guten Ligastart verhelfen konnte.

Kein leichtes Los für den 45-jährigen, der von 2015 bis 2019 bereits Trainer bei Hertha war und damals schon einmal aufgrund mangelnder Leistung seines Teams entlassen wurde.

Pal Dardai war Herthas Hoffnungsschimmer

Für Pál Dárdai geht es bei seiner großen Liebe Hertha BSC immer wieder auf und ab. Der Ungar übernahm im Jahr 2015 einen krisengebeutelten Club, der zwischenzeitlich sogar zweimal indie 2. Liga abgestiegen war. Unter seiner Regie erreichten die Herthaner die besten Resultate in der Bundesliga seit mehr als zehn Jahren.

In den ersten zwei Jahren seiner Amtszeit belegten sie am Ende der Saison Platz sechs und Platz sieben. Danach ging es stetig bergab, bis hin zu Pál Dárdais Entlassung im Jahr 2019. Was darauf folgte, war allerdings sicher auch nicht die Entwicklung, die sich die Hauptverantwortlichen des Hauptstadtclubs gewünscht hätten.

Vier Trainerwechsel in zwei Jahren

Nach Dárdais Entlassung am 18. Mai 2019 übernahm Ante Čović die „Alte Dame“, aber auch er hatte wenig Erfolg und blieb nur wenige Monate im Amt. Auf ihn folgte Jürgen Klinsmann, der ebenfalls nur knapp drei Monate bei der Hertha blieb.

Danach übernahm Alexander Nouri, der ehemalige Coach des SV Werder Bremen, der als Assistenztrainer unter Klinsmann gearbeitet hatte. Nach zwei Monaten wurde Bruno Labbadia eingesetzt, bevor Dárdai im Januar dieses Jahres zurückkehrte.

Edin Terzić ein Kandidat für Hertha?

Nach der Niederlage gegen den SC Freiburg am vergangenen Spieltag garantierte Geschäftsführer Fredi Bobic dem Trainer zunächst aber seinen Arbeitsplatz. Zumindest bis nach der Länderspielpause. TV-Experte Lothar Matthäus war es, der die Diskussion neu entfachte, denn er brachte den technischen Direktor des BVB, Edin Terzić, ins Spiel.

Laut Sport1 soll der 38-jährige der Hertha nun aber abgesagt haben, nachdem Fredi Bobic mit ihm Kontakt aufgenommen hatte. Ein Treffen wurde von beiden Seiten allerdings dementiert. Unter der Regie von Edin Terzić (als Nachfolger von Lucien Favre), hatte Borussia Dortmund in der vergangenen Saison den DFB-Pokal gewinnen können.

Laut Medienberichten könnte sich Edin Terzić wohl eher eine Rückkehr in die englische Premier League vorstellen. Zwei Jahre lang fungierte er nämlich als Co-Trainer bei West Ham United.

8. Bundesliga-Spieltag: Hertha vor schwerer Aufgabe gegen Frankfurt

Also wird Fredi Bobic zunächst wohl weiter auf Pál Dárdai setzen. Nach der Länderspielpause trifft die „Alte Dame“ am 16. Oktober auswärts aber ausgerechnet auf Eintracht Frankfurt.

Diese Partie sieht für die Berliner auf den ersten Blick wahrlich wie eine Mammutaufgabe aus, denn obwohl auch die Eintracht schlecht in die Saison gestartet ist, gewann sie nicht nur in der UEFA Europa League, sondern überzeugte vor allem auch beim 2:1-Auswärtssieg über den FC Bayern München.

Für den deutschen Rekordmeister war diese Niederlage die erste der neuen Saison. Eine Leistung der Frankfurter, die man aufseiten der Herthaner nicht unterschätzen sollte. Gut möglich, dass eine neuerliche Niederlage die Diskussion um die Trainerposition wieder in Gang bringt.

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