Die neue Saison 2021/2022 ist erst wenige Spieltage alt, aber in der 2. Bundesliga hat es bereits den ersten Trainer-Rauswurf gegeben. Betroffen ist der Tabellenletzte Erzgebirge Aue, der am Sonntag mit 1:4 zu Hause gegen den SC Paderborn unterlag. Präsident Helge Leonhardt (Foto) gab die Entlassung von Coach Aleksey Shpilesvki persönlich bekannt: „Ihn zum Cheftrainer zu machen, das war ein Experiment. Und das ist jetzt leider gescheitert.“
Nach der Klatsche gegen den SC Paderborn nahm Aleksey Shpilesvki schon nicht mehr an der folgenden Pressekonferenz teil. Im siebten Spiel mit seiner Mannschaft hieß es zuhause am Ende 1:4. Gerade einmal sieben Partien durfte er als Cheftrainer mit den Veilchen absolvieren. Leider standen am Ende nur drei Punkte zu Buche.
Shpilesvki nur als Kurzzeit-Nachfolger von Dirk Schuster
Der Saisonstart war entsprechend desaströs. Kein Wunder also, dass direkt nach dem Spiel die ungemütliche Entscheidung getroffen wurde, Shpilevski zu entlassen. Der gebürtige Weißrusse, der erst zum Start der laufenden Saison vom FK Quarat Almaty (Kasachstan) gekommen war, muss also direkt wieder seine Sachen packen.
Dabei hatte er das Amt gerade erst übernommen, von seinem Vorgänger Dirk Schuster, der dem ein oder anderen vielleicht als Erfolgstrainer des SV Darmstadt noch bekannt sein dürfte.
Das Problem jedenfalls, laut Vereinsführung, mit dem Shpilevski sich konfrontiert sah, war, dass er die Mannschaft nicht länger erreichen konnte. Veilchen-Präsident Helge Leonhardt hält offensichtlich nichts davon, sich in Selbstmitleid zu suhlen, sondern denkt bereits voran – an ein neues Projekt.
Leonhardt fordert jetzt eine Reaktion vom Team
Präsident Leonhardt war sofort bemüht, Optimismus und Umbruch zu beschwören. Dabei spielte es auch keine Rolle, dass er vor der Partie gegen Paderborn noch Rückendeckung für Shpilevski verkündet hatte. Jetzt steht für die Veilchen die schwere Aufgabe an, einen neuen Trainer zu finden. Möglicherweise kommt auch wieder eine Interimslösung mit Co-Trainer Marc Hensel (35) infrage.
Sicherlich ist es im Sinne der Verantwortlichen, nach dem 1:4 wieder Ruhe reinzubringen. Auf Marc Hensel zu setzen, der bereits seit 2017 im Verein ist, könnte also ein vernünftiger Weg sein. Hensel trainierte zwischen 2017 und 2019 die Vereinsjugend (U19) und fungiert seit 2019 als Co-Trainer. Wer steht überhaupt noch zur Verfügung?
Gerüchte um Domenico Tedesco
Spekuliert wurde bereits über eine Rückkehr von Domenico Tedesco, der Aue schon im Jahr 2017 trainierte und dann über Schalke 04 (2017-2019) zu Spartak Moskau wechselte. Allerdings dürfte er auch auf der Wunschliste der Schalker weit oben stehen, wo ebenfalls Forderungen nach dem Rücktritt von Dimitrios Grammozis laut geworden sind.
Vor dem Spiel gegen Jahn Regensburg am nächsten Spieltag ist es aber, unabhängig von Spekulationen, sicher nicht verkehrt, auf Ruhe aus der eigenen Mitte zu setzen, und damit auf Marc Hensel.
Die nächste Chance: Erzgebirge Aue vs. Jahn Regensburg
Keine Illusionen, es wird hart gegen Top-Mannschaft Jahn Regensburg, die sensationell in diese Saison gestartet ist. Das sehen die Buchmacher offenbar auch so. Ein Erfolg der Veilchen läge aktuell bei einer Quote von 4,65, den Sieg von Regensburg gibt es zu 1,66.
Es steht natürlich außer Frage, dass mindestens ein Punktgewinn für die Veilchen hermuss. Eine Mammutaufgabe nach der Performance gegen Paderborn, aber im Fußball wie im Leben konnte das Vertrauen in die eigene Stärke schon immer Berge bewegen. Freitag, den 24.09., um 18:30 ist Anstoß.
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