BVB nach Rückschlag gegen Real Madrid – Was lief schief?

BVB nach Rückschlag gegen Real Madrid – Was lief schief?

In einem spannenden Champions-League-Spiel gegen Real Madrid startete Borussia Dortmund stark, fiel jedoch in der zweiten Halbzeit auseinander. Nach einer soliden ersten Hälfte, in der der BVB mit 2:0 führte, schaffte es Real Madrid, das Spiel komplett zu drehen und mit 5:2 zu gewinnen. Besonders in der Defensive machten die Dortmunder einige Fehler, die die Königlichen bestraften. Im folgenden Artikel wird das Spiel analysiert und die wichtigsten Akteure sowie die Defensivprobleme des BVB beleuchtet.

In der Analyse nach dem Spiel wurde nicht nur Sahins Systemwechsel kritisiert, sondern auch der Verlust von Ballbesitz als entscheidender Faktor benannt. Christoph Kramer und Edin Terzic betonten, dass längere Ballbesitzphasen entscheidend gewesen wären, um Real Madrid den Wind aus den Segeln zu nehmen. Zudem wurde Reals steigender Druck bereits in der ersten Hälfte spürbar, was Dortmund trotz der Führung in der Pause unterschätzt haben könnte. Tabea Kemme merkte an, dass die Umstellung auf eine Fünferkette zu passivem Verteidigen führte.

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Starker Beginn und vielversprechende Offensive

In der ersten Halbzeit schien alles nach Plan zu laufen. Donyell Malen und Jamie Gittens stachen in der Offensive hervor und sorgten für die ersten beiden Tore. Malen erzielte das 1:0 und bereitete anschließend das 2:0 von Gittens mustergültig vor. Die Chancenverwertung war eiskalt, und der BVB hatte auch das nötige Glück, als Real zweimal nur die Latte traf.

Besonders die Kombination aus präzisen Pässen und schnellen Kontern zeigte die Offensivkraft des Teams. Julian Brandt spielte eine Schlüsselrolle im Mittelfeld und trug maßgeblich dazu bei, die Führung auszubauen. Doch trotz der starken Leistung in den ersten 45 Minuten begann sich bereits anzudeuten, dass Dortmunds Defensive Probleme bekommen könnte.

Defensivprobleme und taktische Fehler in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel kippte das Spiel dramatisch zugunsten von Real Madrid. Das BVB-Team verlor seine Stabilität, und die Defensive leistete sich mehrere Fehler, die von den Königlichen eiskalt ausgenutzt wurden. Besonders Niklas Süle und Nico Schlotterbeck standen mehrfach unglücklich und ließen zu viel Raum für die Angreifer. Beim 2:3 leistete sich Brandt ebenfalls einen unglücklichen Moment, als er unfreiwillig die Vorlage für Vinícius Júnior lieferte.

Ein weiteres Problem stellte die taktische Umstellung von Trainer Nuri Sahin dar. Mit der Entscheidung, auf eine Fünferkette umzustellen und Gittens bereits nach 55 Minuten auszuwechseln, verlor Dortmund seine offensive Dynamik. Dieser Schachzug wurde im Nachhinein als Fehler kritisiert, da Real Madrid nach der Umstellung ungehindert Druck aufbauen konnte. Auch wenn Torwart Gregor Kobel mehrmals gut parierte, war er bei den Gegentreffern machtlos.

Sahins Taktik unter der Lupe

Es bleibt die Frage, ob Nuri Sahin nach der starken ersten Hälfte eine andere taktische Herangehensweise hätte wählen sollen. Die Entscheidung, verstärkt auf Defensive zu setzen, könnte als Reaktion auf den aufdrehenden Gegner verstanden werden. Allerdings nahm dies dem BVB die Möglichkeit, das Spiel offensiv zu kontrollieren und eigene Akzente zu setzen.

Sahin selbst äußerte sich nach dem Spiel kritisch zur eigenen Leistung und den taktischen Anpassungen. Mit Blick auf die verletzten Spieler und die harte Konkurrenz in der Champions League bleibt abzuwarten, wie sich der BVB in den kommenden Spielen schlagen wird.

Dortmunds Lehren aus der Niederlage

Die 2:5-Niederlage gegen Real Madrid war ein schmerzhafter Rückschlag für Borussia Dortmund, doch sie bietet auch wichtige Erkenntnisse. Die Offensive hat bewiesen, dass sie gegen Top-Teams bestehen kann, allerdings muss die Defensive stabiler werden, um in der Königsklasse weiterzukommen. Auch die Balance zwischen Angriff und Verteidigung ist ein Thema, das Sahin und sein Team in den kommenden Wochen angehen müssen.

Die Niederlage in Madrid ist zwar bitter, aber der BVB hat gezeigt, dass er auch gegen Top-Gegner wie Real Madrid Phasen der Dominanz haben kann. Um jedoch in der Champions League zu bestehen, wird es entscheidend sein, diese Leistung über 90 Minuten abzurufen.

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